Monstera adansonii ganz einfach vermehren!

Schwierigkeit:

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Von dieser tollen Pflanze kann ich einfach nicht genug bekommen: Die Monstera adansonii, auch bekannt als Monkey Mask, Monkey Leaf oder Swiss Cheese Plant. Mein erstes Exemplar kaufte ich mir bereits 2019. Mittlerweile sind aus einer Pflanze ganz viele geworden. Nicht nur die Pflege ist bei dieser Pflanze nämlich wahnsinnig einfach, sondern auch die Vermehrung! Wie genau das funktioniert erkläre ich euch in diesem Artikel.

1. Möglichkeiten der Vermehrung bei Monstera adansonii

Die Möglichkeiten zur Vermehrung der Monstera adansonii sind nicht ganz so vielfältig wie bei manch anderen Pflanzen. Da sie als Zimmerpflanze im Normalfall nicht blüht fällt eine Vermehrung über Samen weg. Außerdem bildet die Pflanze auch keine unterirdischen Rizome wie beispielsweise die Alocasien, die man weitervermehren kann.

Die einzige Möglichkeit die uns bei dieser Pflanze also bleibt ist die Vermehrung über Ableger – ganz speziell über Stammstücke. Einzelne Blätter lassen sich bei dieser Pflanze nämlich leider nicht vermehren.

2. Vorbereitung

Um die Monstera adansonii zu vermehren braucht es nicht viel – eigentlich nur ein Glas, eine saubere und scharfe Schere oder ein Messer. Wer ein anderes Medium wie beispielsweise Erde, Moos oder Perlit nutzen möchte braucht natürlich auch noch das. Für den Anfang reicht uns jedoch auch einfaches Leitungswasser.

3. Der richtige Schnitt

Wichtig bei der Monstera adansonii ist, dass jeder Ableger mindestens 1 Nodie haben muss. Eine Nodie ist eine Verdickung am Stamm direkt an der Blattachsel, aus der meist auch schon kleine Luftwurzeln wachsen. Ohne diese Nodie kann die Pflanze nicht neu austreiben. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte schneidet am besten Ableger die 2 Nodien enthalten. In diesem Fall sollte das untere der beiden Blätter entfernt werden.

Gut zu wissen: Auch ein Ableger komplett ohne Blätter können weitervermehrt werden und neu austreiben. Meist dauert es nur um einiges länger als bei Ablegern mit Blatt.

Um eure Erfolgschancen zu erhöhen solltet ihr nicht direkt an der Nodie schneiden sondern ein wenig Platz lassen. Meist suche ich mir ziemlich genau die Mitte zwischen zwei Blättern und schneide einfach da. Das hat den einfachen Grund, dass man noch ein wenig Platz zum nachschneiden hat, sollte der untere Teil des Ablegers wirklich anfangen zu faulen.

Ist der Ableger geschnitten solltet ihr ihn an eine schöne warme Stelle mit viel indirektem Sonnenlicht stellen. Das Wasser sollte in regelmäßigen Abständen gewechselt werden, gerade wenn es die Farbe ändert oder sich Algen bildern.

Kleiner TIpp aus eigener Erfahrung

Lasst die abgeschnittenen Stammstücke ruhig einige Stunden trocknen bevor ihr sie in das Medium eurer Wahl setzt. Das hat den einfachen Grund, dass eine angetrocknete Schnittstelle ein schlechterer Nährboden für Bakterien ist. Durch das Antrocknen wird also die Gefahr von Fäulnis zumindest eingedämmt.

4. Das große warten

Ist der Ableger geschnitten und in Wasser gestellt kommt der nervigste Teil: Warten. Gerne würde ich euch an dieser Stelle erzählen, dass das Ganze immer schnell vonstatten geht und man bereits nach 2 Wochen die neuen Pflanzen setzten kann, doch da muss ich euch leider enttäuschen.

Tatsächlich kann sich das Wachsen von Wurzeln ganz schön hinziehen und es gibt hier auch keine festen Zeitspannen. Dabei spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle wie die Jahreszeit, Temperatur, Licht und manchmal auch einfach nur Glück.

Faustregel ist: Solange der Ableger gut aussieht, muss man sich einfach weiter gedulden. Irgendwann entsprießen dann an der Nodie, meist aus den bereits vorhandenen Luftwurzeln, kleine neue Wurzeln und nach einiger Zeit ein neuer Trieb. Manchmal bildet sich auch sogenannter Kallus – Dieser sieht aus wie kleine, rundliche weiße Kristalle in der Nähe der Nodie. Das ist ein sehr gutes Zeichen und kein Grund zur Besorgnis!

Übrigens: Auch eure Mutterpflanze wird an einer der Nodien nahe der Schnitstelle neu austreiben. Ihr macht die Pflanze also nicht kaputt, wenn ihr Ableger schneidet.

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5. Das kann schief gehen

Pflanzen sind keine Maschinen. Das führt dazu, das es manchmal zu nicht vorhersehbaren Komplikationen kommt. Eines der größten Probleme ist dabei Fäulnis. Diese kann ganz schnell dafür sorgen, dass Ableger kaputt gehen. 

Meist kann man sie durch eine braune bis tiefschwarze Verfärbung entlang der Schnittkante erkennen. Wird nur die Schnittkante selbst schwarz ist das kein Problem, breitet sich diese Farbe jedoch nach oben ausund der Stamm wird weich, solltet ihr schnell handeln. 

In dem Fall muss der infizierte Teil großzügig abgeschnitten werden, natürlich ohne die Nodie zu verletzten. Danach desinfiziert ihr am besten die Schnittkante und lasst das ganze gut trocknen bevor ihr die Pflanze in ein frisches Gefäß mit sauberen Wasser setzt.

Erfahrungsgemäß ist die Vermehrung von Monstera Adansonii jedoch eher unproblematisch und vergleichsweise schnell.

6. Das Einpflanzen des Monstera Adansonii Ablegers

Wann ist die Pflanze gut genug bewurzelt um eingepflanzt zu werden? Hier orientiere ich mich immer an einer einfachen Faustregel: Sobald Wurzeln beginnen weiter zu verzweigen, kann die Pflanze in die Erde! Nach und nach werdet ihr jedoch ohnehin ein Gefühl dafür bekommen, wie viele Wurzeln zur Versorgung einer Pflanze ausreichen sollten.

Die kleine Pflanze könnt ihr dann entweder in Erde oder direkt in eine Hydrokultur pflanzen. Dabei solltet ihr darauf achten, dass das Gefäß zur Größe der Pflanze passt – also fangt erstmal klein an.

Wenn ihr die Pflanze in Erde setzt sollte, solltet ihr am Anfang besonders darauf achten, dass das Substrat nicht komplett austrocknet sondern gleichmäßig feucht halten. Die Wurzeln müssen sich erst an das neue Substrat gewöhnen und sich dort neu verzweigen. Außerdem sind die Wurzeln, welche sich in Wasser bilden, etwas empfindlicher als jene, die nachher in der Erde nachwachsen. Dementsprechend sollte man für den perfekten Start sorgen.

Ihr habt es geschafft!

Ich sags ja: Die Monstera adansonii ist wirklich leicht zu vermehren! Viel Spaß mit eurer neuen Pflanze.

Weiere Tipps gefällig?

Ihr habt einen Ableger gekauft oder Geschenkt bekommen und wisst noch nicht so ganz, wie ihr diesen pflegen sollt? Dann schaut doch mal in meinem Artikel zur Pflege der Monstera Adansonii nach!