Schwierigkeit:
Die Monstera Adansonii, auch bekannt als Monkey Mask, Monkey Leaf oder Swiss Cheese Plant, ist eine wunderschöne und pflegeleichte Pflanze aus der Familie der Aronstabgewächse. Wie viele unserer beliebten Zimmerpflanzen stammt auch diese Pflanze ursprünglich aus tropischen Gebieten, wo sie rankend an den Rinden von Bäumen wächst – ähnlich wie ihre große Schwester Monstera Deliciosa. Doch wie sollte man sie pflegen, damit sie sich auch in unseren Wohnungen wohl fühlt? Dazu gibt es heute mehr Informationen!
1. Standort
Die Monstera Adansonii mag es hell! Deswegen ist für sie ein Standort an einem ganztägig hellen Standort ohne direkte Sonne am besten. Meiner Erfahrung nach verträgt sie auch die ein oder andere Sonnenstunde sofern sie nicht direkt hinter einer Fensterscheibe klebt (Da wird es einfach zu heiß für die Gute und sie verbrennt).
In den meisten Artikeln zu dieser Pflanze liest man außerdem, dass man Zug- und Heizungsluft vermeiden sollte – Kann ich jedoch beides nicht bestätigen. Meine Monstera adansonii Pflanzen standen bisher schon am Fenster bei dauerhaften Durchzug im Sommer, draußen auf dem Balkon und auch direkt auf der Fensterbank über der Heizung und das war überhaupt kein Problem.
Wer Bock hat seiner Pflanze im Sommer auch mal die ein oder andere Stunde draußen zu gönnen sollte aufpassen: Hinter unseren Fensterschreiben gibt es keine UVB Strahlung und auch UVA kommt nur zu etwa 40% durch. Dementsprechend haben die Pflanzen auch keine Schutzmechanismen gegen UV Strahlung aufgebaut und würden draußen einen fetten und unter umständen tödlichen Sonnenbrand bekommen. Also: Langsam dran gewöhnen, erstmal nur für wenige Stunden in den Schatten und der Pflanze die Chance geben sich an die UV Strahlung zu gewöhnen.
Lust auf mehr Wissen zum Thema UV-Strahlung und Pflanzen? Auch dazu habe ich ein Video für euch!
2. Substrat und Dünger
Die Monstera Adansonii mag gerne ein luftiges Substrat mit vielen Nährstoffen.
Ich persönlich nehme für diese und viele weitere tropischen Zimmerpflanzen gerne mein selbst gemischtes Substrat aus Kokoserde, Perliten oder Tongranulat und feiner Pinienrinde. Wer gerne mehr dazu erfahren möchte sollte einmal hier vorbeischauen, da habe ich es etwas genauer erklärt. Wenn ich gerade noch etwas Sphagnum Moos übrig habe wandert auch das mit ins Gemisch.
Rein praktisch würde es ihr jedoch auch absolut reichen in eine gute Blumenerde aus dem Baumarkt oder Gartencenter gesetzt zu werden. Ich persönlich bin jedoch gerade im Winter ein bisschen zu großzügig mit der Gießkanne und mag daher, dass das selbst gemischte Substrat bessere Drainageeigenschaften hat und dadurch nicht so schnell Staunässe entsteht.
Wichtig zu beachte ist jedoch, dass es sich bei der Monster adansonii um einen Vielzehrer handelt – gerade in den warmen Monaten wo sie teils sehr schnell wächst und an Masse zulegt. Deswegen ist ein guter organischer Dünger unverzichtbar. Hier kann man sowohl mit Stäbchen, als auch mit Flüssigdünger für Grünpflanzen arbeiten.
3. Wasserbedarf
Was das Gießen angehet ist die Monstera Adansonii wirklich sehr verzeihend. Im Idealfall mag sie eine gleichmäßig feuchte Erde. Dazu lässt man maximal die ersten paar Zentimeter antrocknen, bevor man sie das nächste mal gießt. Allerdings sollte dabei sicher gestellt sein, dass überschüssiges Wasser auch wirklich abfließen kann und so keine Staunässe entsteht.
Letztlich verträgt die adansonii Trockenheit sehr viel besser als zu nasses Substrat. Also lieber bisschen zu trocken als zu nass stehen lassen.
Kleiner TIpp aus eigener Beobachtung
Sollten bei euch Blätter gelb werden lässt sich bei der adansonii relativ gut ableiten ob es an zu viel, oder zu wenig Wasser liegt: Werden die Blätter langsam von unten nach oben gelb und trocken ist es meist zu wenig Wasser. Werden sie zusätzlich an anderen Stellen Blätter gelb und wird gleich die ganze Pflanze sehr welk, ist es meist zu viel Wasser. Außerdem geht der Prozess bei zu viel Wasser meist um einiges schneller voran.
4. Temperatur und Luftfeuchtigkeit
In den meisten Steckbriefen liest man bei eigentlich allen tropischen Pflanzen das gleiche: Möglichst hohe Luftfeuchtigkeit und schön kuschelige Temperaturen.
Gerade bei der Monstera adansonii kann ich dies jedoch absolut nicht bestätigen.
Jetzt im Winter waren es in meiner Wohnung oft über Wochen maximal 17 Grad und auch das haben verschiedene adansoniis in verschiedenen Räumen sehr gut verkraftet. Vermutlich sogar besser als ich mit meinen vielen Decken und Wärmflaschen. Auch habe ich hier glücklicherweise keine dauerhaften 70% Luftfeuchtigkeit sondern eher trockene Luft. Auch das kein Problem – Nicht einmal knusprige Spitzen an den Blättern. Dementsprechend denke ich, dass diese Pflanze um einiges mehr abkann als manche ihr zusprechen. Macht euch also nicht so einen Kopf!
5. Pflege im Winter
Im Prinzip braucht man im Winter bei dieser Pflanze nicht groß etwas beachten. Wichtig ist vor allem, dass man sein Gießverhalten anpasst. Durch die kälteren Temperaturen und das abnehmende Licht verdunstet braucht die Pflanze nicht mehr so viel Wasser wie im Sommer. Daher sollte man vor dem Gießen immer einmal kurz überprüfen ob die Pflanze auch wirklich Wasser braucht.
Zum Thema Düngen: Solange die Pflanze fröhlich weiter wächst kann und sollte auch weiter gedüngt werden. Da das Wachstum jedoch meist um einiges langsamer ist reicht es dann auch in größeren Abständen.
6. Vermehrung
Monstera adansonii wird, wie fast alle Aronstabgewächse, über Stecklinge vermehrt. Dazu schneidet man einen Teil einer bestehenden Pflanze ab und lässt ihn dann in Wasser, Erde oder auch anderen Substraten wie Tongranulat oder Moos neu bewurzeln. Wichtig dabei ist, dass der abgeschnittene Teil auf jeden Fall eine sogenannte Nodie enthält. Das ist eine Verdickung am Stamm, die man direkt an der Blattachsel findet und aus der meist schon erste Luftwurzeln herausragen. Einzelne Blätter lassen sich bei der Monstera adansonii zwar manchmal bewurzeln, jedoch entsteht daraus niemals eine neue Pflanze.
Verstehst du nur Bahnhof und brauchst mehr Hilfe? Kein Problem! Ich habe einen Artikel geschrieben und ein Video gedreht, um dir zu helfen!
7. Zusätzliche Hinweise
Wie ganz am Anfang schon erwähnt handelt es sich bei der Monstera adansonii um eine kletternde Pflanze. Ihr habt also die Möglichkeit sie sowohl nach unten ranken zu lassen oder sie beispielsweise an einem Moosstab zu befestigen. Je nachdem wie ihr euch entscheidet, wird sich auch der Wuchs der Pflanze verändern. Bei der nach unten rankenden Variante werden die Blätter immer relativ klein bleiben. Einschließt ihr euch sie an einem Rankstab zu befestigen wird die Monstera schnell größere Blätter entwickeln.
